VITA SABINE BEUTER

Sabine Beuter wurde 1949 in Hanau geboren.

Schon in ihrer Kindheit und Jugend hatten Farben und Malerei für sie eine besondere Bedeutung. Nach dem Architekturstudium an der TU Berlin folgte das Studium an der Hochschule der Künste (HdK) ebenfalls in Berlin.

Seit 1981 lebte Sabine Beuter als freischaffende Architektin und Malerin in Berlin und Ligurien (Italien). Seit Anfang der 90er Jahren konnte sie sich aufgrund ihrer wachsenden Bekanntheit ausschließlich der Malerei widmen.

Aufenthalte insbesondere im mediterranen Sprachraum, in Israel, Ägypten, Marokko, Indien, Sri Lanka und Brasilien bereicherten ihre Wahrnehmung und beeinflussen ihre Formensprache immer wieder aufs Neue. In ihren Arbeiten wird das enge Verhältnis spürbar, das die Künstlerin zu ihren zahlreichen bereisten Ländern und deren Menschen entwickelt hat. Besonders der Orient hat ihr Werk maßgeblich beeinflusst.

„Auf diesen Reisen erlebte ich immer wieder Augenblicke, die bestimmt waren von Harmonie und Harmoniebrechungen, von daraus erwachsenden Kontrasten und Spannungsbögen, die meine Malerei danach entscheidend beeinflussten“ erinnert sie sich. Das Reisen und die Bewegung von einem Ort zum anderen, als Erfahrung der Verschmelzung von Richtung, Zeit und Ereignissen, spielte für ihre künstlerische Inspiration eine gravierende Rolle.

Angelehnt an die religiöse Kunst der Antike und des Mittelalters, arbeitete sie mit flächigen, sakral anmutenden Zeichen, kalligraphischen Elementen, die wie geheimnisvolle Chiffren wirken. Sabine Beuters Bilder entwerfen keine Programme, Lehren oder Dogmen, sondern deuten an, was sein könnte, mit der Mystik der Farben.

Zu erkennen ist in ihren Arbeiten eine Mehrdeutigkeit von visuellen Wahrnehmungen: Strukturen, Zeichen, Schrift, Gedanken, Erinnerungen, Gefühle und Farben. In der Mehrheit ihrer Bilder sind bewegliche und gleichzeitig komplexe farbliche Strukturen zu erkennen, die von warmen Farbtönen dominiert werden. Farbflächen überschneiden und bedecken sich gegenseitig, Strukturen und Farben lösen sich in organischer Bewegung auf.

In all ihren Werken spiegelt sich immer wieder das Zusammenwirken der Farben und dem Blattgold in feinen spielerischen Nuancen, die eine Komposition zum Leuchten bringt und gleichsam zu einer Symphonie  werden lässt.

Sabine Beuter, die sich ihre Inspirationen an vielen Orten und auf verschiedenen Kontinenten suchte, erkrankte 2014 an der Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Im Jahr 2015 starb sie an den Folgen der Krankheit.

Seit 1987 werden ihre Arbeiten in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen in Deutschland, Italien, Griechenland, den Niederlanden und den USA ausgestellt.

  • 1949 Geboren in Hanau / Frankfurt am Main
  • 1975 Studium der Architektur an der TU, Technische Universität in Berlin, Studium der bildenden Künste an der HdK, Hochschule der Künste, Berlin 
  • 1978 Jährliche Studienreisen in Ländern des mediterranen Sprachraums, Israel, Ägypten, Marokko, Naher Osten, Indien und Brasilien
  • 1981 Freischaffende Architektin
  • 1986 Freischaffende Malerin    
  • 2014 Erkrankung an Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Einstellung der künstlerischen Tätigkeit
  • 2015 Sabine Beuter starb an den Folgen der Krankheit ALS